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Messmethoden

Der Armband-Chronometer mit einer Unruh mit Spiralfeder als Oszillator wird durch die Norm ISO 3159 definiert. Einzig Uhrwerke oder Uhren, die die in dieser Norm festgelegten Präzisionskriterien erfüllen, erhalten ein offizielles Chronometerzertifikat.

Die von der COSC durchgeführten Kontrollen umfassen statische Tests, die im Labor durchgeführt werden. Jedes Uhrwerk/jede Uhr wird individuell kontrolliert. Alle vier Kategorien sehen ein spezifisches Testprogramm an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen vor, in fünf Lagen und bei drei verschiedenen Temperaturen (8, 23 und 38 °C).

Am Tag der Entgegennahme der Uhrwerke (Tag 0) erfolgt durch die COSC :

  • die Kontrolle der auf den Uhrwerken eingravierten Nummern (Abgleich mit der vom Antragssteller abgegebenen Liste).
  • die Platzierung der Uhrwerke auf einer Leiste mit 5 Einsatzstellen.
  • das Aufziehen der Uhrwerke (die nicht aufgezogen geliefert werden) gemäß den Anweisungen des Herstellers.
  • die Ablage der Exemplare in einem abgeschlossenen Bereich bei 23 °C (± 1 °C), wo sie mindestens 12 Stunden verbleiben müssen, damit sie vor Beginn der Prüfphase eine stabile Temperatur erreichen.

Dann werden die Exemplare innerhalb einer langen Zeitspanne rigoros getestet: 15 Tage bei Armband- und Taschenuhren, 19 Tage bei Reise- und Borduhren und 13 Tage bei Quarzzeitmessgeräten. Tagtäglich, einschließlich Samstag und Sonntag, werden die Instrumente gemessen und aufgezogen. Auf der Grundlage der Messungen werden für die Kategorie 1 sieben Ausschlusskriterien berechnet. Wenn, und nur wenn, alle sieben Kriterien erfüllt werden, wird das Uhrwerk/die Uhr als „Chronometer“ zertifiziert.

Wie lauten diese sieben Kriterien?

  • Mittlerer täglicher Gang
  • Mittlere Gangabweichung
  • Größte Gangabweichung
  • Differenz zwischen horizontaler und vertikaler Lage der Uhr 
  • Größte Differenz zwischen den Gängen
  • Temperaturbezogene Gangabweichung
  • Wiederaufnahme des Gangs